Leitbild des Petrinums

Die pädagogische Grundorientierung (das Leitbild) des Petrinums

Das Gymnasium vermittelt neben dem primären Bildungsziel Abitur und damit allgemeine Stu­dierfähigkeit auch die Bildungselemente, die ein menschenwürdiges, verantwortungsbewusstes und vertrauensvolles Leben ausmachen.

Für das Gymnasium Petrinum bedeutet dies, dass wir uns eine menschliche Schule wünschen:

  • eine Schule, in der das alltägliche Miteinander geprägt ist von gegenseitiger Achtung, Rück­sichtnahme aufeinander und Freundlichkeit im Umgang miteinander,
  • eine Schule, in der sich die Schülerinnen und Schüler bewusst sind, dass sie für ihr Leben und nicht für die Schule lernen, so dass sie erfahren, dass Schule „Leben“ widerspiegelt,
  • eine Schule, in der die Schülerinnen und Schüler den Mut haben, den eigenen Verstand zu ge­brauchen und die Freude an der eigenen Leistung entdecken und erfahren können,
  • eine Schule, in der „Bildung“ mehr umfasst als eine bloße Anhäufung von Wissen,
  • eine Schule, in der Schüler, Eltern und Lehrer zusammenarbeiten

Fachbezogene Ziele, methodenbezogene Ziele und soziale Ziele

  1. Vermittlung u. Erwerb von fachlichem (fachspezifischem) Wissen
  2. Vermittlung u. Erwerb methodischer Fähigkeiten
  3. Vermittlung u. Erwerb individueller und sozialer Fähigkeiten

3.1 personenbezogene Fähigkeiten
3.2 gruppenbezogene Fähigkeiten

Wir wollen ihnen ein fundiertes Allgemein- und Fachwissen vermitteln,

  • das ihnen gute Chancen in Studium und Beruf eröffnet,
  • das ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen fördert,
  • das an ihren persönlichen Erfahrungsbereich anknüpft und ihn erweitert


Wir wollen ihnen geeignete Methoden vermitteln, die ihnen helfen, sich Wissen selbständig und nachhaltig zu erschließen, da in unserer schnelllebigen Zeit Wissensinhalte immer schneller ver­alten.

Wir wollen den Erwerb und die Entwicklung individueller und sozialer Fähigkeiten fördern. Dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit den Eltern gelingen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit einer Schule identifizieren können, in der sie

  • lernen, sich selbst zu schützen, indem sie sich Techniken der Entspannung und Stressbewältigung aneignen,
  • höflich und fair miteinander umgehen,
  • einander – mit ihren Stärken und Schwächen – akzeptieren,
  • das Einhalten von Regeln für das Miteinander als unverzichtbar begreifen,
  • sich Konflikten konstruktiv und gewaltfrei stellen


Wir wollen ein Wertebewusstsein an unserer Schule entwickeln, das sich auf den Konsens huma­nistischer und christlicher Wertvorstellungen bezieht.

Wir wollen Kinder und Jugendliche dazu befähigen, für ihre Überzeugungen einzutreten, umgekehrt aber auch andere Meinungen und Standpunkte zu akzeptieren. Sie sollen dazu angeleitet werden, engagiert und verantwortungsbewusst zu handeln.

Unsere Schülerinnen und Schüler sollen eine Arbeitshaltung erwerben, die geprägt ist von selbst­ständigem, planvollem und ausdauerndem Vorgehen. Dabei sollen sie lernen, sich langfristig an­zustrengen und auch etwaige Rückschläge zu überwinden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dem Erreichen dieser Ziele die Unterrichtsarbeit, die Gestaltung des Schullebens, außerunterrichtliche Aktivitäten und besonders auch die Zusammen­arbeit der Mitwirkungsorgane dienen.

Unser Selbstverständnis

Hinter dem Konzept des Petrinums, einer Schule mit humanistischen und christlichen Wertvorstel­lungen, steht die Überzeugung, dass eine derart orientierte Erziehung jungen Menschen helfen kann, im Umgang mit sich selbst und mit anderen zu einem gelingenden Leben zu finden.

Die Erziehung und Bildung von Jungen und Mädchen auf der Grundlage eines humanistischen und christlichen Menschenbilds hat eine lange Tradition an unserer Schule. Diese stellt einen Lebensraum dar, in dem die Schülerinnen und Schüler sich geborgen fühlen und Grundlagen für eine bewusste, eigenverantwortliche Lebensgestaltung erwerben können.

Da die Ausrichtung an humanistischen und christlichen Wertvorstellungen das Petrinum prägt, ist die ethische und religiöse Erziehung der Schülerinnen und Schüler ein zentrales Anliegen der Schule. Diese Erziehung soll die jungen Menschen befähigen, ihr Leben in kritisch reflektierender Ausein­andersetzung mit religiöser Tradition, Normen und Sinnangeboten verantwortlich zu gestalten.

Die Person der Lehrenden in einer menschlich orientierten Schule ist dabei von großer Wichtigkeit. Junge Menschen suchen nach glaubwürdigen und authentischen Vorbildern. Sie haben ein Gespür für Unechtes.

Der Wunsch nach einem gelingenden Lebensentwurf verbindet uns, Schülerinnen und Schüler und Lehrende. Unsere gemeinsame Suche nach Antworten auf die Grundfragen des Lebens wird nicht nur an den Philosophie- und Religionsunterricht delegiert, sondern dazu gehören vielfältige Erfahrungen in allen Fachbereichen, im Alltag und auch in Grenzsituationen: die Erfahrung von Gemeinschaft, die Erfahrung persönlich erwünscht zu sein und ernst genommen zu werden, die Erfahrung von Versöhnung und vieles mehr. Auch grundlegende Haltungen gehören zum Fundament eines humanistischen und christlichen Lebens: Achtsamkeit, Offenheit, Bereitschaft loszulassen, Ehrfurcht und Sensibilität.

Solche Haltungen wachsen in einem schülerorientierten Klima der Freundlichkeit, der Achtung und der Wertschätzung.

Der unbedingte Respekt vor den stets persönlich zu treffenden weltanschaulichen Entscheidungen macht die Toleranz und Dialogbereitschaft gegenüber Andersdenkenden zur Selbstverständ­lichkeit.

Eine derartige ganzheitliche Erziehung betrifft die Verantwortung des Einzelnen gegenüber sich selbst, gegenüber den Mitmenschen und gegenüber der Welt.
Deshalb stärken wir die eigene Wertschätzung, die Achtung der Andersartigkeit der Mitmen­schen, die Erziehung zur Friedensfähigkeit und den gewissenhaften Umgang mit der Umwelt und sehen hier Kernpunkte unseres Schullebens.
Das Petrinum bietet so ein klares Profil an, das von einer einseitigen Leistungsorientierung ab­rückt.