Frankreich Austausch

Unser Schüleraustausch mit Hesdin - Wir feiern „Goldene Hochzeit“!

Der Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Petrinum um dem Collège des Sept Vallées ist sicherlich eines der wichtigsten Elemente der im Jahre 1965 gegründeten Städtepartnerschaft zwischen Brilon und Hesdin, einer kleinen Stadt im Nordwesten Frankreichs (Département Pas de Calais).

In all den Jahrzehnten fanden ununterbrochen Schülerbegegnungen statt und inzwischen macht sich die „Enkelgeneration“ auf den Weg, um Land, Leute und die Sprache des Partners kennen (und lieben) zu lernen. Dies gilt es zu feiern: vom 29. September bis zum 4. Oktober 2015 steht Brilon ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft . Der Begriff „Goldene Hochzeit“ beschreibt sehr passend, wie sich unser Schüleraustausch in den fünf Jahrzehnten entwickelt hat.

Durch die vielen „Echanges“ festigte sich im Laufe der Jahrzehnte unsere Partnerschaft: Freundschaften, von denen einige noch heute bestehen, entstanden. Heute ist unser Schüleraustausch einerseits nicht mehr wegzudenken, hat andererseits auch etwas von seiner abenteuerlichen Seite eingebüßt. Dennoch finden sich Jahr für Jahr nach wie vor viele interessierte Schülerinnen und Schüler.

Und sie werden nicht enttäuscht, denn das Programm ist hier wie dort wirklich attraktiv. Hier nur ein kleiner Ausschnitt: Stadtbesichtigungen in Paris, Lille, Boulogne-sur-Mer, in Berlin, Köln Münster, Düsseldorf, Paderborn. Sportliche Aktivitäten wie Grasskifahren, Reiten, Strandsegeln, Hochseilklettern, Rafting, Bogensschießen, Surfen. Besichtigungen von Bergwerken, Großaquarien, Kriegerdenkmälern, Fischfabriken, Museen, Kirchen, Fusßballstadien.

Dennoch beschreibt eine solche Liste der „Events“ unsere Schülerbegegnungen nur oberflächlich. In all den Rückmeldungen, die wir erhielten, schrieben unsere Schüler und Schülerinnen immer wieder, dass das Leben in der Gastfamilie, das Sich-Hineinhören in die andere Sprache, das Kennenlernen anderer Lebensgewohnheiten (und einer anderen Küche) den größten Eindruck hinterlassen habe - und damit zeigen die Jugendlichen, dass sie den Sinn des Schüleraustausches verstanden haben. Bleibt noch zu erwähnen, dass wir aufgrund der momentan etwas schwierigen Situation des Deutschunterrichts an unserer Partnerschule dabei sind, die Gestaltung der Schülerbegegnungen in der Zukunft ein wenig anders zu gestalten ( sie z. B. in Frankreich vom Erlernen der deutschen Sprache zu entkoppeln), damit unsere gute Partnerschaft über die Goldene Hochzeit hinaus Bestand hat.

Frankreich-Austausch 2017/18

Unsere Schüler in Maubeuge

Zum ersten Mal nach langer Zeit hat die Französisch-Fachschaft des Gymnasium Petrinum einen deutsch-französischen Austausch für sich gewinnen können.

Nachdem die langjährige Kooperation mit der Partnerstadt Hesdin von französischer Seite nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, freuten sich alle Beteiligten über die Möglichkeit des Aufbaus einer neuen deutsch-französischen Freundschaft.

„Bei der Suche nach einer neuen Austauschschule hatten wir viel Glück. Es hat sich nach geraumer Zeit ein geeignetes Gymnasium gefunden“, so Julia von Wensierski, die seit 2015 am Gymnasium als Französischlehrerin tätig ist und mit der Aufgabe des Austausches betraut wurde.

14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1 haben sich im Oktober 2017 mit Frau von Wensierski und ihrem Kollegen Herrn Heil als Begleiter auf den Weg nach Maubeuge begeben.

In der französischen Stadt nahe der belgischen Grenze liegt das Lycée André Lurçat, das von über 1000 Schülern besucht wird. Über eine Woche haben die Schülerinnen und Schüler an einem vielseitigen Programm teilnehmen und interkulturelle Erfahrungen sammeln können. Die Schüler wurden von ihren Gastfamilien herzlich aufgenommen und hatten die Möglichkeit den Alltag in Frankreich besser kennenzulernen.

Neben vielen Höhenpunkten – wie z.B. der Tagesausflug in die Großstadt Lille – gab es auch einige Überraschungen. Angefangen vom nicht so üppigen französischen Frühstück bis hin zu sehr langen Schultagen war so einiges dabei, wie die Schüler in einem Interview für die Tageszeitung „La voix du Nord“ bekannt gaben.

„Im Februar erwarten bereits alle Beteiligen ungeduldig den Gegenbesuch und freuen sich auf eine abwechslungsreiche Zeit“, so Schulleiter Johannes Droste. Geplant sind unter anderem eine Stadterkundung in Brilon sowie eine Besichtigung der Dr. Oetker-Welt in Bielefeld.

Schüler aus Maubeuge in Brilon – Großes Wiedersehen

Nach langem Warten war es endlich soweit: Der Gegenbesuch der französischen AustauschschülerInnen aus Maubeuge stand vor der Tür.

Am Donnerstag, den 01. Februar 2018, kam der Bus gegen 15 Uhr am Gymnasium an. Sowohl die Franzosen als auch wir waren voller Vorfreude auf die kommende Woche. Nach einer kurzen Schulführung gingen wir mit unseren AustauschschülernInnen nach Hause. Am ersten Tag besuchten wir zunächst mit unseren Gästen den Unterricht und folgten im Anschluss daran der – von Frau von Wensierski und Schulleiter Johannes Droste organisierten – Einladung von Bürgermeister Dr. Bartsch, der die Besucher herzlich willkommen hieß.

Anschließend führte uns der ehemalige Schulleiter des Petrinum, Herr Gereon Fritz, in einer Statdführung durch Brilon und erklärte u.a. anschaulich, was unter der Briloner Schnade zu verstehen ist. Am Samstag stand Freizeit in den Familien auf dem Programm. Viele machten Ausflüge, zum Beispiel nach Dortmund. Auch die gemeinsame Schneewanderung mit gemütlichem Beisammensein am Sonntag machte allen trotz der klirrenden Kälte großen Spaß.

Am Montag fuhren wir nach Bielefeld, wo wir zunächst die Stadt besser kennenlernen durften. Frau von Wensierski übernahm die Stadtführung und führte uns von der Sparrenburg bis hin zum alten Rathaus. Daraufhin hatten wir etwas Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Am Nachmittag besichtigten wir die Dr. Oetker Welt. Nach einer interessanten und vielschichtigen deutsch-französischen Führung durch das Unternehmen hatten wir Zeit, ausgewählte Produkte zu verkosten.

Am Dienstag hatten wir zunächst Unterricht, wohingegen wir am Nachmittag zusammen verschiedene Spezialitäten aus beiden Ländern für unseren deutsch-französischen Abend in der Küche der benachbarten Schule zubereiteten. Am nächsten Tag organisierten Frau von Wensierski und Herr Weber einen Sportnachmittag in der Turnhalle. Gemeinsam mit dem auch dort teilnehmenden Französischkurs der Q1 spielten wir verschiedene kooperative Spiele, um uns noch besser kennen zu lernen. Dabei wurde viel gelacht.

Am Abend fand der soirée franco-allemande in der Schule statt, um unseren letzten gemeinsamen Tag sowie die vergangene Woche gebührend zu feiern und Revue passieren zu lassen. Dabei aßen wir gemeinsam mit unseren Familien die selbstzubereiteten Spezialitäten und schwangen das Tanzbein zu französischer Musik.
Am Donnerstagmorgen mussten wir unsere GastschülerInnen wieder verabschieden, wobei die ein oder andere Träne floss.

Insgesamt war es eine sehr schöne Woche, in der wir viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnten, die wir nicht vergessen werden.

Bericht: Rosalie Schmidt und Simon Mehler