Sprachlich Musischer Bereich

Zum sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeld gehören am Gymnasium Petrinum die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Italienisch, Kunst, Musik, Kunst und Wirtschaft und Literatur.

Das Fach Deutsch fördert die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Sprechen und Schreiben, im Umgang mit Texten und Medien und im Bereich der Reflexion über Sprache.

Der Unterricht in den Fremdsprachen ist ein wichtiger Schwerpunkt am Petrinum. Er entwickelt systematisch kommunikative und interkulturelle Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler auf eine verstärkt globalisierte Lebens- und Berufswelt vorbereiten. 

Das Fach Italienisch kann ab der Jahrgangstufe EF als neu einsetzende Fremdsprache erlernt werden und ebenso die Sprachen Latein und Französisch.

Den musisch-künstlerischen Bereich des Aufgabenfeldes vertreten die Fächer Kunst und Musik, die neben mehr theoretisch ausgerichteten Unterrichtsinhalten besonders die produktiven Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ausbilden. 

Die Entwicklung kreativer Fähigkeiten steht auch in einem einjährigen Literaturkurs im Mittelpunkt, der als Alternative zu den Fächern Kunst und Musik in der Jahrgangsstufe Q1 angeboten wird.

Erweitert werden die Fächer des sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeldes durch ein vielfältiges Angebot an Arbeitsgemeinschaften.

Fächer

Deutsch

Das Fach Deutsch weiß sich dem Leitbild des Petrinums verpflichtet. Insbesondere versteht sich das Fach sowohl als Vermittler sprachlich-literarischer als auch kultureller Wertvorstellungen, Kompetenzen und Fertigkeiten.

  • Durch den Umgang mit Literatur (z.B. Auswahl des literarischen Kanons) werden existentielle Grundfragen angesprochen, menschliche Werte vermittelt und hinterfragt und so ein Beitrag zur Personalisation und Sozialisation der Schülerinnen und Schüler geleistet.
  • Sprechen und Zuhören ist ein obligatorischer Teilaspekt des Faches: Die Fähigkeit zum zwischenmenschlichen Umgang wie auch die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen wird durch die Vermittlung und Vertiefung dieser Kompetenzen erhöht.
  • Im Umgang mit Medien und Sachtexten werden Schülerinnen und Schüler in ihrer Lesekompetenz gefördert und damit befähigt, der täglichen Informationsflut strukturierend, verstehend, reflektierend zu begegnen.
  • Die Förderung der Schreibkompetenz hilft Schülerinnen und Schüler einerseits, Schreiben als heuristischen Prozess (z.B. selbsterkennend) einzusetzen und damit Einsicht in ihre Persönlichkeitsentwicklung und ggf. reflektierende Distanz zu erhalten, andererseits adressatenorientiert Texte zu verfassen, wie sie in vielen Bereichen der Gesellschaft und des Berufs erforderlich sind.
  • Der Bereich Reflexion über Sprache festigt in den unteren Klassen den sicheren Regelgebrauch in mündlicher und schriftlicher Sprachverwendung. In diesen Bereich gehört aber auch das Nachdenken über die Entstehung und Entwicklung unserer Sprache. Gesellschaftliche Prozesse, die unsere Sprache beeinflussen, sowie deren Bewertung werden mithilfe eigener Erfahrungen und theoretischer Texte diskutiert und reflektiert.
  • Darüber hinaus beteiligt sich das Fach Deutsch an der Vorbereitung der Berufspraktika durch die Einübung mündlicher und schriftlicher berufsrelevanter Formen.

Zur Erreichung der oben genannten Leitziele und Aufgaben des Faches werden außer-unterrichtliche Angebote in den Schulalltag integriert, so zum Beispiel jahrgangsübergreifende Theater-Arbeitsgemeinschaften. Außerdem ist das "Zeus-Projekt" (Zeitung und Schule) fester Bestandteil des Angebots der Schule. In Übereinstimmung mit dem Fahrtenkonzept unserer Schule werden fachliche Schwerpunkte auch auf Exkursionen, Klassen- und Studienfahrten gesetzt. Die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek, dem Kulturamt und dem Besucherring Brilon hat eine jahrlange Tradition.

Englisch

Aus der Tatsache heraus, dass Englisch als Weltsprache im Rahmen der zunehmenden Globalisierung und des hohen Grades an Verflechtungen unserer Gesellschaft mit den anglophonen Kultur- und Wirtschaftsräumen eine immer größer werdende Bedeutung erhält, ergibt sich für die Schülerinnen und Schüler der Bundesrepublik Deutschland die Notwendigkeit, Englisch zu lernen und die erworbenen Kenntnisse weiter zu entwickeln und zu differenzieren. Immer deutlicher wird, dass ein Zugang zu den weiten Bereichen der Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien, der neuen Technologien (Datenverarbeitung, Raumfahrt) ohne Kenntnisse der englischen Sprache so gut wie unmöglich ist. In Wirtschaft und Politik, erst recht im Studium übt Englisch als Amts-, Handels-, Konferenz- und Verhandlungssprache einen starken weltweiten Einfluss aus.

Darüber hinaus ermöglicht das Fach Englisch - indem es in das sprachlich-literarisch-künstlerische Aufgabenfeld eingebunden ist - den Schülerinnen und Schülern eine intensive Auseinandersetzung mit Erfahrungen, Erkenntnissen und Weltsichten, mit Darstellungen von Wirklichkeit in Literatur und Film der anglophonen Welt, die es ihnen gestattet, ihre eigene Erlebniswelt und ihre eigenen Sichtweisen einer kritischen Reflexion zu unterziehen. Dabei spielen auch eigenständige Textproduktion und Gestaltung im Sinne interkulturellen Verstehens eine wichtige Rolle. Insofern kommt dem Fach Englisch eine besondere Bedeutung für die Ausprägung der Studierfähigkeit, den Erwerb grundlegender beruflicher Kompetenzen und die Entwicklung des Reflexionsvermögens über Sprache, Spracherwerb, Kultur und kulturellen Wandel zu.

Das Leitziel des Englischunterrichts ist die interkulturelle Handlungsfähigkeit. Junge Menschen sollen befähigt werden, in einer mehrsprachigen Lebenswelt über die Grenzen ihrer eigenen Sprache hinweg handeln zu können. Das bedeutet konkret, dass die Lernenden ein zunehmend differenzierteres Repertoire sprachlicher, aber auch methodischer Mittel erwerben, mit dem sie Alltagssituationen und später immer komplexere Aufgaben und Anforderungen außerhalb der Schule selbstständig sprachlich bewältigen können. Das bedeutet aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit ihren Kommunikationspartnern und den Medien Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem „Eigenen" und dem „Fremden" erkennen und verstehen und diese Erkenntnisse für die Bereitschaft zur Selbstreflexion, zur Akzeptierung und Tolerierung verschiedener Auffassungen, Lebensweisen, Werte und Normen im Sinne einer Orientierung an den Menschenrechten und im Hinblick auf die Bildung eines „europäischen Hauses" nutzbar machen.

In diesem Rahmen stärkt der Englischunterricht selbstbestimmtes und kooperatives Lernen, unterstützt interkulturelle Lernprozesse, stellt grenzüberschreitende und authentische Kommunikation her, fördert einen aktiven und kreativen Umgang mit Texten, entfaltet Medienkompetenz und befähigt die Schülerinnen und Schüler dazu, die eigene Mehrsprachigkeit für weiteres Sprachenlernen zu nutzen.
Mit Hilfe der verschiedenen methodischen Möglichkeiten und vielfältigen Materialien und Medien können die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten zum selbständigen Lernen festigen und ausbauen.

Besonderheiten des Faches Englisch am Petrinum

In der Einführungsphase wird jährlich eine Fahrt nach London statt. Die Teilnahme an der Fahrt ist freiwillig. Um Exkursion möglichst günstig zu gestalten, wird ggf. von Schülerinnen und Schülern aus der Q1 aufgefüllt. Außerdem werden regelmäßig Studienfahrten in das englischsprachige Ausland angeboten (in den letzten Jahren nach England und Irland).

Mündliche Kommunikation­sprüfungen im Fach Englisch

Ab dem Schuljahr 2014/2015 werden sowohl in der Mittel- als auch in der Oberstufe im Fach Englisch mündliche Kommunikationsprüfungen anstelle einer Klassenarbeit bzw. Klausur verpflichtend durchgeführt, um die Mündlichkeit im Fach Englisch zu stärken und mehr in die Leistungsüberprüfung einzubeziehen. Mündliche Kommunikationsprüfungen sind sowohl in der APO-SI als auch in der APO-GOSt als Form der Leistungsüberprüfung verankert.

Aufgrund der in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen bei bereits durchgeführten mündlichen Prüfungen in Mittel- und Oberstufe hat sich die Fachschaft darauf geeinigt, die erste Kommunikationsprüfung in Klasse 9 durchzuführen. Des Weiteren werden die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase und die Grund- und Leistungskurse der Q2 mündlich geprüft, sodass jeder Schüler in den Klassen 9 bis Q2 insgesamt 3 mal eine Kommunikationsprüfung anstelle einer Klassenarbeit oder Klausur ablegt.

Die Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht auf die Prüfung sowohl thematisch als auch methodisch vorbereitet. Die Prüfungen werden durch den Kurslehrer und einen weiteren Fachkollegen durchgeführt.

Informationen zum genauen Termin, Ablauf und den Regelungen erhalten die Schüler und Eltern durch den jeweiligen Fachlehrer zu gegebener Zeit.

Die Fachschaft Englisch

Französisch

Programm des Faches Französisch

Der Französischunterricht fördert eine Vielzahl an Kompetenzen. Dabei zielt er auf ein ganzheitliches, methodisch vielfältiges Lernen ab, welches schwerpunktmäßig in der Schule verortet wird und dabei
schülermotivierende, handlungs- und produktionsorientierte Aufgaben aufgreift.
Dieser soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich im frankophonen Alltag zurechtzufinden und bereitet sie zunehmend auf die globalisierte Lebens- und Berufswelt vor.

Beginnend bei authentischen Lebenssituationen (sich vorstellen, Wege beschreiben, Einkäufe erledigen etc.) in der Sekundarstufe I bis hin zu Inhalten, die auf die künftige Lebensgestaltung (Studium, Ausbildung, interkulturelle Austausche, etc.) in der Sekundarstufe II vorbereiten, lernen die Schülerinnen und Schüler, sich zunehmend eloquent auszudrücken. Mithilfe von Sachtexten sowie literarischen Werken erweitern die Schülerinnen und Schüler sukzessiv ihre Kompetenz im Umgang mit französischsprachigen Texten.

Die kommunikative Kompetenz im Bereich "Sprechen", also die Basiskompetenz in einer modernen Fremdsprache, wird in jeder Unterrichtsstunde gefestigt und ab der Jahrgangsstufe 9 in einer Kommunikationsprüfung unter anderem zur Vorbereitung auf die mündliche Abiturprüfung gemessen.

Außerunterrichtliche Projekte

Die Französischlehrkräfte versuchen nach Möglichkeit in den Jahrgangsstufen 8 und 9 die Vorbereitung und den Erwerb des Sprachzertifikats DELF anzubieten. Außerdem wird in verschiedenen Jahrgängen die Teilnahme an Wettbewerben zu verschiedenen Themenschwerpunkten, z. B. francomusique, Internetteamwettbewerb etc., unterstützt und gefördert. Die Fachschaft steht dabei in regelmäßigem Kontakt mit dem Institut Français und anderen Kooperationspartnern. Ein Chanson-Abend im Schuljahr 2015/16 mit Jean-Claude Séférian gehört beispielsweise zu den außerunterrichtlichen Projekten unserer Schule, die von den Schülerinenn und Schülern gerne wahrgenommen werden.

Um den Schülerinnen und Schülern ganzheitliche interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen, bietet das Petrinum Fahrten nach Frankreich sowie eine Korrespondenz zu französischsprachigen Schulen in ausgewählten Jahrgangsstufen an. Weiterhin ist die Fortsetzung des Schüleraustausches mit einem Lycée in Maubeuge (Frankreich) angestrebt
und geplant.

Medienerziehung im Fach Französisch

Auch das Thema „Medienerziehung“ bildet eine feste Säule des Lernens am Petrinum und der kritische Umgang mit Medien im Unterricht wird in regelmäßigen Abständen gefestigt. Der Einsatz von audio-visuellen und auditiven Dokumenten gehört zum französischsprachigen Unterrichtsalltag dazu, genauso wie gelegentliche Internetrecherchen. Insbesondere in der Sekundarstufe II erfolgt im Themenbereich „Le monde de travail“ eine Auseinandersetzung mit der Gestaltung von Bewerbungen und Anschreiben.

Lateinisch

Das Fach Latein

„Latein, das braucht doch kein Mensch mehr!“ – „Warum soll ich eine Sprache lernen, die ich hinterher nicht mal sprechen kann und die schon längst tot ist?“
Diese Fragen stellen sich viele Schülerinnen und Schüler, wenn es um eine mögliche Wahl von Latein geht. Und ja, man muss ihnen zustimmen, dass Latein heute nicht mehr aktiv gesprochen wird und eigentlich ausgestorben ist. Aber eben auch nur eigentlich… Und deshalb gibt es eine Vielzahl von Gründen, die für die Wahl dieser Sprache als Unterrichtsfach sprechen.

Diejenigen, die sich zunächst noch einmal genauer darüber informieren möchten, was Latein eigentlich ist und was Inhalt des Unterrichts ist, können dies in einem kurzen Video tun, das die wichtigsten Informationen zusammenfasst.

Gründe für eine Wahl von Latein


Sieht man einmal davon ab, dass das Latinum immer noch eine Zugangsvoraussetzung für einige Studiengänge ist, ist ein zentraler Grund für die Wahl von Latein sicherlich die Tatsache, dass das Erlernen der lateinischen Sprache zu einem Verständnis von Sprache überhaupt führt. Dies gilt zum einen für die deutsche Sprache, in der es zahlreiche Fremdwörter gibt, die ihren Ursprung im Lateinischen haben, und deren Grammatik oftmals durch das Behandeln der lateinischen Grammatikregeln erst richtig erfasst und verstanden wird. Zum anderen fällt insbesondere das Erlernen der romanischen Sprachen, wie z.B. Französisch oder Italienisch, die sich aus dem Lateinischen entwickelt haben, leichter. Darüber hinaus eröffnet der Lateinunterricht über die Beschäftigung mit den antiken Kulturen der Römer und Griechen einen Zugang zur Kultur Europas und verfolgt somit letztendlich ein Ziel, das Fremdsprachen- und Geschichtsunterricht vereint: Historische Kommunikation. 

Präsentation zur WP I-Wahl


Das Fach Latein am Gymnasium Petrinum – Wahlmöglichkeiten und Stundentafel

Latein kann am Gymnasium Petrinum derzeit ab der Jahrgangsstufe 7 (WP I), der Jahrgangsstufe 9 (WP II) und der Jahrgangsstufe EF (neu einsetzende Fremdsprache) belegt werden.

Das Latinum wird bei der Wahl des Fachs ab Klasse 7 am Ende der Jahrgangsstufe 11 erreicht, wenn im letzten Kurshalbjahr mindestens die Note „ausreichend“ vorliegt. Eine Fortführung des Kurses in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe ist möglich, so dass Latein auch als Abiturfach gewählt werden kann. Latein wird hier zunächst mit 5 Wochenstunden in der 7, mit 4 Wochenstunden in der 8 und ab der 9 mit 3 Wochenstunden unterrichtet.

Bei der Wahl von Latein im Wahlpflichtbereich II ab Klasse 9 wird das Latinum am Ende der Jahrgangsstufe 12 vergeben, wenn im letzten Kurshalbjahr mindestens ausreichende Leistungen (5 Punkte) erbracht worden sind. Auch hier ist eine Fortführung des Kurses im zweiten Jahr der Qualifikationsphase möglich. Dieser Kurs wird mit 3, wenn möglich auch mit 4 Wochenstunden unterrichtet.

Besonders für Schülerinnen und Schüler, die von einer anderen Schulform in die gymnasiale Oberstufe eintreten, kann die Wahl von Latein als neueinsetzende Fremdsprache ab der EF zur Erfüllung der Bedingungen im fremdsprachlichen Bereich bis zum Ende der Qualifikationsphase dienen. Das Latinum kann hier ebenfalls erlangt werden, indem eine Abschlussprüfung absolviert wird, die mit der Abiturprüfung kombiniert werden kann. Dieser Kurs umfasst 4 Wochenstunden.

Inhalte – Spracherwerbs- und Lektürephase

Während der Spracherwerbsphase, die in allen Kursen am Anfang steht, liegt der Fokus auf der Arbeit mit einem Lehrbuch, das den Schülerinnen und Schülern über verschiedene lateinische Texte, die in die deutsche Sprache übersetzt und im Anschluss gedeutet werden, sowohl das lateinische Vokabular, die Grammatik als auch den historischen Hintergrund der behandelten Themen näherbringt. Ab Klasse 7 wird dabei mit dem Lehrwerk Pontes des Klett-Verlags gearbeitet und ab Klasse 9 und der EF mit Prima C, das vom Buchner-Verlag herausgegeben worden ist.

Am Ende der Spracherwerbsphase erfolgt der Übergang zur Lektüre lateinischer Originaltexte, deren Komplexität bis zum Erwerb des Latinums zunimmt. So beginnt die Lektürephase mit Cäsars De bello Gallico, dessen Auseinandersetzung mit den Stämmen Galliens durch „Asterix und Obelix“ zumindest nicht gänzlich unbekannt sein dürfte. Als Kontrast zur römischen Kriegsführung und der Beschreibung als „Barbaren“ titulierter Völker werden im ersten Halbjahr der EF Catulls Carmina und Ovids Ars amatoria gelesen, die neben einem Einblick in die antike Liebeslyrik Tipps und Hinweise für das alltägliche (Liebes-) Leben bereithalten. Im zweiten Halbjahr der EF lernen die Schülerinnen und Schüler mit Ciceros Oratio in L. Catilinam prima und Sallusts Coniuratio Catilinae Terrorismus in der Antike kennen und setzen sich kritisch mit der Todesstrafe auseinander. Im ersten Halbjahr der Q1 eröffnet Seneca mit den Epistulae morales ad Lucilium eine neue, philosophische Perspektive auf den Weg zu einem glücklichen Leben, gefolgt von Ovids Metamorphosen (zweites Halbjahr), die mit der Erzählung von „Pyramus und Thisbe“ den Grundstein für Shakespeares „Romeo und Julia“ gelegt haben. Im nächsten Schuljahr schließt sich Ab urbe condita von Livius an, der in seiner Geschichtsschreibung auch antike Heldinnen zu Wort kommen lässt. Abgerundet wird die Auswahl lateinischer Autoren mit De civitate Dei des Kirchenvaters Augustinus, der Staatstheorie, Philosophie und Theologie vereint und das Christentum nachhaltig geprägt hat. Bei Latein als neu einsetzender Fremdsprache ab der EF werden ebenfalls die Epistulae morales ad Lucilium behandelt, gefolgt von Ciceros Orationes Philippicae, deren Inhalt von derartiger politischer Brisanz war, dass er ihn letztendlich das Leben gekostet hat.

Exkursion

Um den Lebensalltag der Römer greif- und erfahrbar zu machen, findet zu Beginn der Jahrgangsstufe 8 eine ganztägige Exkursion zum Museum und Park Kalkriese im Osnabrücker Land statt. Hier soll die sagenumwobene Varusschlacht stattgefunden haben, bei der die Germanen unter der Führung des Arminius, besser bekannt als Hermann, die Römer vernichtend schlugen und damit die römische Vorherrschaft in Germanien endgültig verhinderten. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen dabei im Park die Spuren dieses denkwürdigen Gefechts und schauen sich im Museum verschiedene Exponate an und gewinnen einen Einblick in die angewandten Forschungsmethoden. Zudem befindet sich eine wechselnde Sonderausstellung zu verschiedenen die Römer betreffenden Themen im Museum, die die Schülerinnen und Schüler ebenfalls erkunden können.

Vale!

Und, noch Fragen? Dann stellen Sie / stellt Ihr diese gerne jederzeit an j.linnemann@petrinum-brilon.de. Aber eins steht fest: Latein ist keinesfalls einfach nur eine tote Sprache, die ihre Bedeutung für die heutige Zeit eingebüßt hat, im Gegenteil! Darum ist Latein am Petrinum immer eine gute Wahl, von der Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, nicht nur im Sprachunterricht profitieren könnt. Denn auf die ein oder andere Weise begegnen uns auch im alltäglichen Leben immer wieder Themen und Erzählungen aus der römischen Antike – wie z.B. der Name des Versandhandels „Hermes“ oder die griechische 2-Euro-Münze. Schon neugierig geworden? Dann findet Ihr hier einen kleinen Vorgeschmack. Aber wir wollen nicht zu viel verraten – dafür gibt es ja den Lateinunterricht, in dem wir Euch hoffentlich bald zahlreich begrüßen dürfen! Wir freuen uns auf Euch!

Jessica Linnemann
(Fachvorsitzende Latein)

Italienisch

Das Fach Italienisch kann am Petrinum zu Beginn der Jahrgangsstufe EF (10) als neu einsetzende Fremdsprache gewählt werden. Das Fach eignet sich auch für die Schülerinnen und Schüler, die von einer anderen Schulform in die gymnasiale Oberstufe eintreten.

In der Einführungsphase und im ersten Jahr der Qualifikationsphase wird überwiegen mit dem Lehrbuch „In piazza“ aus dem C.C. Buchner-Verlag gearbeitet.

Eine mündliche Kommunikationsprüfung im Fach Italienisch wird seit dem Schuljahr 2014/2015 im zweiten Halbjahr der Qualifikationsphase 1 (Q1) anstelle einer Klausur verpflichtend durchgeführt, um die mündlichen Kommunikationsfähigkeiten im Fach Italienisch zu stärken. Diese werden so noch mehr in die Leistungsüberprüfung einbezogen. Mündliche Kommunikationsprüfungen sind in der APO-GOSt als Form der Leistungsüberprüfung verankert. Am Ende der Qualifikationsphase wird die Niveaustufe B1 des GeR (Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen) mit Anteilen von B2 erreicht.

Kunst

Hier geht es zum Kunstblog

"Jedes Kind ist ein Künstler.
Das Problem besteht darin, wie es ein Künstler bleiben kann, wenn es aufwächst."
– Pablo Picasso

Mit einer abwechslungsreichen und vielfältigen Gestaltung des Kunstunterrichts möchten wir unseren Schülerinnen und Schülern am Petrinum die Möglichkeit bieten, herauszufinden, in welchen Bereichen ihre individuellen Interessen und Stärken liegen, und sich auch über diese hinaus weiterzuentwickeln.
Einen zentralen Inhalt des Kunstunterrichts bildet daher das Kennenlernen und Erproben verschiedenster Techniken, Mal- und Zeichenmittel, wie z.B. das Zeichnen mit Graphit, Kreide, Kohle und Tusche, das Malen mit Wasser- oder Acrylfarben sowie das plastische Gestalten mit Gips, Pappmaché und anderen Materialien.

Gerade in einer Zeit, in der das Wischen über Handy- und Tabletbildschirme das Sammeln haptischer Erfahrungen und die Entwicklung der Feinmotorik im Kindesalter negativ beeinflusst, sehen wir unsere Aufgabe darin, mit der praktischen Arbeit im Kunstunterricht einen wertvollen Ausgleich zu schaffen.
Die individuelle Entwicklung während eines längeren Arbeitsprozesses – insbesondere dann, wenn es um das Erlernen zuvor unbekannter Arbeitsweisen geht – führt Schülerinnen und Schülern vor Augen, wozu sie in der Lage sind, wenn sie bereit sind, sich auf neue Herausforderungen einzulassen und die nötige Zeit und Arbeit zu investieren.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Kunstunterrichts besteht im Kennenlernen verschiedener Kunstepochen und -stile sowie Künstlerinnen und Künstler. Hier geht es uns, neben der Förderung einer Allgemeinbildung im Bereich Kunst, insbesondere darum, ein Verständnis für die gesellschaftliche und politische Relevanz von Kunst zu erreichen.

Beispielhaft aufgeführt als einer der im Unterricht behandelten Künstlerinnen und Künstler sei an dieser Stelle der britische Streetart Künstler Banksy, dessen Werke Schülerinnen und Schülern auf eindrucksvolle Weise u.a. die Bedeutung der Kenntnis berühmter Künstler bzw. Kunstwerke vor Augen führen, da er diese in seinen eigenen Arbeiten rezipiert und in einen zeitgenössischen, oftmals politischen Kontext setzt, welcher an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpft. Die Behandlung von Werken wie die Banksys, welche exemplarisch eine kritische Haltung von Kunst gegenüber der Gesellschaft und Politik aufzeigen, führt ihnen eine wichtige Aufgabe von Kunst – das Schaffen eines gesellschaftlichen Diskurses – vor Augen und lädt sie gleichermaßen ein, sich selbst kritisch mit Inhalten, mit denen sie durch Kunst konfrontiert werden, auseinanderzusetzen.

Indem sie mittels Bildanalyse begreifen, dass die Aussagekraft eines Kunstwerkes neben bildnerischen Mitteln immer auch vom Zusammenspiel mit dessen Rezipientinnen und Rezipienten – und damit einhergehend auch dem zeitlichen Kontext – bestimmt wird, werden sich unsere Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks ihrer eigenen Arbeiten bewusst. Sie lernen, Bilder zu „lesen“ und gestalterische Mittel bewusst einzusetzen, um Betrachterinnen und Betrachtern die Aussage und Intention ihrer eigenen Werke näher zu bringen.

Ziel unseres Kunstunterrichts ist es nicht, die Kunststile und Künstler, die es bereits gibt, zu kopieren. Vielmehr möchten wir Schülerinnen und Schülern künstlerische Strategien mittels vielfältiger Eindrücke näherbringen, um sie so zu befähigen, Kunst zu verstehen und ihren eigenen Ideen künstlerisch Ausdruck zu verleihen.

Musik

Das Fach MUSIK bildet am Gymnasium Petrinum in Brilon einen besonderen Schwerpunkt. Dies lässt sich sowohl auf den Bildungswert des Faches als auch auf die Bedeutung von Musik für das Schulleben zurückführen. Neben der musikalischen Begleitung schulischer Veranstaltun-gen geben die Schülerinnen und Schüler z.B. Konzerte innerhalb und außerhalb der Schule oder nehmen an Workshopwochenenden u.a. im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Bad Fredeburg teil.

Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge erhalten eine Möglichkeit, die im Mu-sikunterricht, aber auch in den Ensembles und musikalischen Arbeitsgemeinschaften erlangten musikalischen Kompetenzen umfassend anzuwenden oder hier individuell gefördert zu werden. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht jedoch nicht nur das Musizieren, sondern auch die Beschäftigung mit allgemeinbildenden musik-bezogenen Themen. Eine wesentliche Aufgabe des Musikunterrichts ist es auch, alle Schüle-rinnen und Schüler zu unterstützen, ihre musikbezogene Kompetenz weiter zu entwickeln.

Bläserklasse

Seit dem Schuljahr 2017/2018 bietet unsere Schule das Musikprofil „BläserKlasse“ an. Unsere BläserKlasse ist für alle Kinder gedacht, die ein Instrument erlernen möchte. In der BläserKlasse erreichen die Kinder viele Ziele. Zum einen das Erlernen des eigenen Instruments, das Musizieren in einem Orchester und die Grundlagen der Musik.

Mit der Anmeldung zur BläserKlasse, verpflichten sich die Schülerinnen und Schüler für 2 Jahre an der BläserKlasse teilzunehmen. Das Orchester setzt sich aus allen 5er Klassen zusammen. Der Musikunterricht dieser Klassen liegt parallel, so dass diejenigen, die sich bei der Anmeldung für die Teilnahme an der BläserKlasse entschieden haben, während der Musikstunden in die BläserKlasse gehen, während die anderen den herkömmlichen Musikunterricht haben. So kann jeder in seiner Wunschklasse bleiben und gleichzeitig an der BläserKlasse teilnehmen. In den ersten Wochen haben die Kinder ausreichend Zeit, unter Anleitung der Instrumentallehrer der Musikschule HSK ihr Instrument zu finden. Erst danach wählen sie das endgültige Instrument aus.

Ensembles

Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an den Ensembles des Petrinum teilzunehmen:

  • für die Jgst. 5 – 6      Unterstufenchor
  • für die Jgst. 7 – Q2  Schulchor 
  • für die Jgst. 5 – 9     PetrinerCombo
  • für die Jgst. 8 – Q2  Bigband 
  • für die Jgst. 5 – Q2   Streichensemble / StringsPlusOrchestra (pausiert gerade)

Instrumental­praktischer Kurs / Vokalpraktischer Kurs

In der Jahrgangsstufe Q1 haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einen „Instrumental-praktischen Kurs“ oder einen „Vokalpraktischen Kurs“ zusätzlich zum normalen Grundkurs zu belegen, der an die Big Band oder den Chor der Schule gekoppelt ist. Hier geht es um die Ver-mittlung und Vertiefung musikpraktischer Fähigkeiten und ihre Präsentation im Rahmen des Schullebens.
Da diese Kurse die Teilnahme in der schulischen Big Band bzw. dem Chor voraussetzen, kön-nen diese Kurse von allen Schülerinnen und Schülern gewählt werden, die ein Instrument spie-len, das für diese Musikgattung typisch ist, bzw. die stimmlichen Voraussetzungen erfüllen. Bei-de Kurse werden mit 3 Wochenstunden erteilt. Hiervon werden 2 Stunden auf die Ensemble-Proben verwandt, die dritte Stunde wird für praktische und musiktheoretische Fortbildung in der Kleingruppe genutzt. Die Teilnahme an den Proben sowie an den Aufführungen von Big Band bzw. Chor sind obligatorisch.

Konzerte

Gegen Ende des Schuljahres wird ein Sommerkonzert in der Aula durchgeführt, dessen Termin zu Beginn des Schuljahrs verbindlich festgelegt wird. Ein weiteres Konzert erfolgt vor den Weih-nachtsferien. Ziel ist es, dass bei beiden Konzerten möglichst viele Schülerinnen und Schüler der Schule teilnehmen können.
Für die Konzerte der Big Band kann zur Vorbereitung ein Intensivprobenwochenende im Musik-bildungszentrum Südwestfalen in Bad Fredeburg stattfinden.

Außer­unterrichtliche Veranstaltungen

Während des Schuljahres wird der Unterricht nach Möglichkeit ergänzt durch fachbezogene Ex-kursionen, wie z.B. zu Musical-Veranstaltungen, Konzerten, Musikmessen u.a.

Literatur