Touch-Tomorrow am Petrinum

26. Aug 2022

„Was ist denn das da auf dem Schulhof? Gehört das zur Baustelle? Hat der sich verfahren?“ – So oder ähnlich reagierten nicht wenige von uns, als sie am Montag den 15.08. den großen, zweigeschossigen Truck auf dem vorderen Schulhof stehen sahen. Vom 15. – 19.08. war es endlich so weit, der langersehnte Touch-Tomorrow-Truck, der uns im Titel verspricht, dass wir die Zukunft berühren können, besuchte unser Gymnasium.

Mit Spannung wurde dieser insbesondere von den Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 – Q1 erwartet, schließlich waren sie es, die an diesem Projekt der Mint-Fachschaften teilnehmen durften.

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Der TouchTomorrow-Truck richtet sich nämlich generell mit seinem Angebot einerseits an Klassen der Jahrgangsstufe 8 und 9 sowie an Kursgruppen der Jahrgangsstufen EF / Q1. „Die Mittelstufenschülerinnen und -schüler sollen durch das MINT-Erlebnis erkennen, dass MINT-Inhalte Spaß machen und die Wahl von MINT-Vertiefungs- bzw. MINT-Leistungskursen eine interessante Alternative sein kann. Die Oberstufenschülerinnen und -schüler sollen erfahren, mit welchen Ausbildungswegen und Studiengängen sie eine erfolgreiche MINT-Berufslaufbahn erreichen können.“ – so die Ankündigung auf der Homepage des Trucks.

Und die Erwartungen konnten wirklich voll und ganz erfüllt werden. Die Ersten, die am Montag den Truck besuchten, waren Schülerinnen und Schüler aus der Jgst. Q1, die auch vor 2 Jahren – mitten in der Corona-Lockdown Zeit schon an einem Ersatzangebot der Touch-Tomorrow Initiative teilgenommen hatten. Damals gab es eine Videokonferenz, mit digitalen Abstimmungstools, worin Technologien der Zukunft wie z.B. der Hyperloop vorgestellt wurden, da der Truck, den wir auch da schon gebucht hatten, durch die Auflagen nicht fahren konnte. Da dieses jedoch sehr abstrakt war, waren die Haltungen der Schülerinnen und Schüler zu Beginn sehr zögerlich. Die Scheu hielt jedoch nur kurz, denn die Inhalte des Trucks überzeugten schnell. So viel gab es hier zu entdecken und auszuprobieren. Acht Erlebnisstationen vermittelten anschaulich das „Leben von morgen“ und das „Arbeiten von morgen“ und zeigten, dass MINT in vielen Bereichen des Lebens steckt. Jede Station bestand aus einem Exponat, an dem die Schülerinnen und Schüler MINT durch eigenes Handeln praktisch erleben konnten. Eine Aufgabenstellung, die jeweils zielgruppenspezifisch für die Klassenstufen ausgewählt wurde, gab den Jugendlichen konkrete Handlungsanweisungen.

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Hier gab es z.B. eine Station zu „smart Textiles“, wo die SuS erleben konnten, wie viel Muskelentlastung bestimmte „Kleidungsstücke“ bieten können, die so auch heute schon bei einigen Firmen zur Entlastung der Mitarbeiter eingesetzt werden. Weiterhin konnte via Gedankensteuerung eine Kugel über Bahnen gelenkt werden. Hier galt das Motto: je entspannter, desto schneller rollt die Kugel. Mittels einer programmierten künstlichen Inteligenz via Drohne konnte ein Feld bewirtschaftet und geerntet werden, Plastik aus nachwachsenden Rohstoffen produziert werden…Wenn man für audio-visuelles Erleben keine Umgebung mehr betreten, sondern nur noch eine Spezialbrille aufsetzen muss, spricht man von einer virtuellen Realität. Diese hat enormes Potenzial für digitales Lernen und Entdecken – und entwickelt die Möglichkeiten des menschlichen Auges weiter. Eine solche Brille mal auszuprobieren, war eines der Highlights in der oberen Etage des Trucks. Hier wurde weiterhin ein NAO – ein humanoider Roboter programmiert… Die Stationen deckten also vielfältig wirklich alle Bereiche von Mint ab und zeigten eindrucksvoll nicht nur, welche Technologien heute entwickelt und zum Teil schon Anwendung finden, sondern auch wie sehr die einzelnen „Mint-Inhalte“ der Fächer hier ineinander greifen.

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Ein sogenanntes Interface ergänzte jede Station. Es beinhaltete Hintergrundinfos zum Stationsthema, zeigte an ausgewählten Testimonials, mit welchen Ausbildungs-/Studiengängen man in dem Themenbereich spannende berufliche Aufgaben bewältigt und verfügte über Links und Hinweise zur weiteren Themenvertiefung. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler in dem Interface das Stationsthema bewerten und ihre Einschätzung abgeben. Zuletzt durfte jeder Schüler und jede Schülerin ein sogenanntes Iko (einen kleinen Würfel) mit nach Hause nehmen, auf dem die interessanten Daten während des Truck-Besuchs gespeichert und nun jederzeit von zuhause aus noch einmal abrufbar sind.

Neben den acht Themenstationen gab es noch das MINT-Navi, das ausführliche MINT-bezogene Hinweise zu den Schulfächern sowie zu Ausbildungs- und Studiengängen aus dem MINT-Bereich gab. Hierfür war an allen Truck-Tagen extra Frau Kahle als Berufsberaterin der Agentur für Arbeit in Meschede zu uns gekommen, die diese Station ergänzen konnte.

So war es nicht erstaunlich, dass das Fazit der Schülerinnen und Schüler aus der Q1 am Montag durchweg überrascht und sehr positiv ausfiel.